Sonntag, 15. März 2015

Und dann kam alles doch anders...

Hallo ihr Lieben!

Was bin ich doch für eine schlechte Auslandsjahrbloggerin. Jetzt habe ich mich schon wieder soo lange nicht mehr gemeldet. Aber glaubt mir; im Februar gab es nicht unbedingt was interessantes zu erzählen. Ich lebe hier nämlich auch nur ein ganz normales Leben :)

Anfang März, genauer gesagt heute vor einer Woche, ist dann aber etwas passiert, von dem ich vor meinem Auslandsjahr dachte, dass das für mich nie ein Thema werden sollte. Aber jetzt eben doch... Und zwar habe ich meine Gastfamilie nach langem Überlegen und vielen Zweifeln gewechselt! Bitte versteht, dass ich hier auf meinem Blog keine genauen Gründe nennen werde. Das wäre meiner Meinung nach nämlich ziemlich unfair meiner Gastfamilie gegenüber, vor allem auch weil wir nicht im Streit auseindander gegangen sind. Im Gegenteil! Und darüber bin ich wirklich sehr froh!

Seit letztem Wochenende wohne ich jetzt also in meiner neuen Gastfamilie und ich fühle mich soooo wohl bei ihnen :) Ich wohne keine 5 Minuten von meinem alten Zuhause in einem Appartment mit meiner alleinerziehenden Gastmutter, die Lehrerin an meiner Schule ist, und meinem gleichaltrigen Gastbruder. Außerdem habe ich noch eine Gastschwester, die schon aufs College in Oklahoma geht und die ich morgen kennenlernen werde.

Der ein oder andere fragt sich jetzt vielleicht wie genau der Wechsel abgelaufen ist?! Nachdem ich also für mich die endgültige Entscheidung getroffen hatte, habe ich das meine Betreuerin wissen lassen. Etwa eine Woche später habe ich dann meinen Gasteltern gesagt, dass ich ausziehen werde. Da das Thema wechseln schon etwas länger im Raum stand, kam das nicht komplett unerwartet für sie. Meine Gasteltern haben wirklich sehr gut auf meine Entscheidung reagiert und auch sie auch akzeptiert, worüber ich auch wirklich sehr froh war! Deswegen habe ich nach diesem Gespräch auch noch fast 2 weitere Wochen bei ihnen gewohnt, bis ich eine neue Familie gefunden hatte.

Meine Betreuerin hatte mich dann also damit beauftragt in der Schule nach einer eventuellen neuen Gastfamilie zu suchen. Ehrlich gesagt war ich nicht sehr optimistisch selber eine neue Gastfamilie zu finden... Unter anderem habe ich auch eine meine Lehrerinnnen gefragt, von der ich wusste, dass sie sich total um die Austauschschüler "kümmert" und immer ein offenes Ohr hat. Und ob ihr es glauben wollt oder nicht; keine 15 Minuten nachdem ich sie um Hilfe gefragt hatte, hat sie mich also meine inzwischen neuen Gastmutter vorgestellt! Wir waren uns wirklich von Anfang an sympathisch und da sie vor zwei Jahren schon einmal in Betracht gezogen hatte einen Austauschschüler aufzunehmen, war sie auch sofort von der Idee begeistert. Noch am selben Tag haben wir den Nachmittag zusammen verbracht, sie hat mir ihr Appartment gezeigt und ich habe meine Betreuerin informiert. Das war am Montag. Am Dienstag bin ich nach der Schule mit meiner neuen Gastmutter und ihren Eltern essen gegangen und danach zu einem Basketballspiel meines Gastbruders gefahren. Ich hatte wirklich einen tollen Abend und konnte mein Glück noch nicht fassen so schnell eine so tolle Gastfamilie gefunden zu haben.

Drei Tage später am Freitag habe ich nach der Schule schnell all meine Sachen zusammengepackt und darauf gewartet von meiner Betreuerin abgeholt zu werden. Das Ganze war nicht einmal halb so unangenehm wie ich es mir immer vorgestellt hatte. Natürlich war es komisch nach 7 Monaten all seine Sachen zu packen und das Haus zu verlassen, das seitdem ich hier bin mein Zuhause war. Aber da muss man eben durch. Kurz bevor meine Betreuerin kam bin ich noch zu meiner Gastmutter und meiner Gastschwester und habe mich für alles was sie für mich getan haben, bedankt. Sie haben mir sogar noch ein kleines Abschiedgeschenk gegeben und mir gesagt, dass ich immer noch willkommen in ihrem Haus bin. Darüber bin ich wirklich sehr froh! Und auch mit meiner Gastschwester verstehe ich mich immer noch sehr gut. Natürlich hat sich unser Verhältnis allein deswegen geändert, da ich nicht mehr mit ihr zusammen wohne, aber wir grüßen uns immer noch in der Schule und reden auch ganz normal miteinander.

Daher kann ich wohl sagen, dass mein Gastfamilienwechsel "perfekt" abgelaufen ist. Ich habe meine Entscheidung seitdem noch keine einzige Sekunde bereut und bin auch immer noch der Meinung, dass es das Beste für alle war. 

Ich bin außerdem auch meiner neuen Gastfamilie super dankbar mich für die letzten drei Monate bei ihnen aufzunehmen und werde meine verbleibende Zeit hier komplett ausnutzen und genießen!

Allen (zukünftigen) Austauschschüler unter euch, die vielleicht gerade über einen möglichen Wechsel nachdenken, kann ich nur sagen: Versucht erst euer Problem in der Gastfamilie zu lösen und mit der Gastfamilie und der Betreuerin darüber zu reden. Erst wenn es danach immer noch nicht besser wird und ihr das Thema Gastfamilienwechsel einfach nicht aus eurem Kopf bekommen könnt, sollten ihr diesen nächsten Schritt wagen. Macht euch am besten eine Pro- und Contra Liste. Das hat mir immer sehr gut geholfen. Macht euch auch bitte nicht soviele Gedanken darüber, ob es inzwischen schon zu spät ist, um die Gastfamilie zu wechseln. Das ist meiner Meinung nach nämlich (fast) nie! Natürlich macht es nicht unbedingt viel Sinn 3 Woche vor seinem Rückflug zu wechseln, aber wenn man, wie in meinem Fall, noch etwa 3 Monate hat, spricht nichts dagegen noch zu wechseln. Ich weiß jetzt nämlich, dass ich meine letzten 3 Monate noch komplett genießen kann! :) 

So, soviel erst einmal zu meinem Gastfamilienwechsel. Wenn ihr irgendwelche Fragen haben solltet, könnt ihr euch gerne bei mir melden.

Bis bald,
Carla

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