Sonntag, 28. Dezember 2014

Weihnachten in Amerika

Hallo ihr Lieben!

Dieses Jahr war wohl das erste Mal in meinem Leben, dass ich Weihnachten ohne meine Familie in einem anderen Land gefeiert habe. Und ich kann ganz zu Anfnag auch schon klar sagen, dass ich persönlich Weihnachten in Deutschland viel schöner, entspannter und traditioneller finde. Wieder erwartend wurde ich auch nicht von starken Heimwehattacken geplagt, was aber nicht heißt, dass ich Weihnachten ganz ohne Heimweh erlebt habe...

Im Gegensatz zu Deutschland wird Weihnachten hier an zwei Tagen mit der Familie gefeiert; nämlich am Christmas Eve, dem 24. Dezember und Christmas Day, dem 25. Dezember.

Christmas Eve

Wie der Name schon verrät wird am 24. Dezember Weihnachten auch erst gegen Abend gefeiert - zumindest in meiner Gastfamilie. Der Vormittag war wie jeder andere Tag auch. Wir haben das Haus sauber gemacht, gekocht und von weihnachtlicher Stimmung war leider nicht viel zu spüren. Das hat mich teilweise schon sehr runtergezogen, da Weihnachten für mich - aus Gewohnheit - einfach am 24. Dezember ist. Abends sind wir und der Rest der Familie dann zu der Schwester meiner Gastmutter zum Essen gegangen. Einen weiten Weg hatten wir nicht, da sie in der selben Straße wohnt. Nach dem Essen wurde dann traditionell von jedem Familienmitglied ein Geschenk geöffnet. Gegen 12 Uhr ging es dann noch zur Mitternachtsmesse, bevor um 2 Uhr morgens totmüde ins Bett gefallen bin.




Christmas Day

Am 25. Dezember wurde ich erstmal früh morgens von meiner Gastschwester geweckt, da sie unbedingt mit der Bescherung anfangen wollte, die hier ja einen Tag später als in Deutschland stattfindet. Die darauf folgenden zwei Stunden waren wir also mit Geschenken auspacken beschäftigt, bevor nachmittags nocheinmal die ganze Familie zusammenkam - diesmal allerdings bei uns Zuhause. Wir haben alle zusammen gegessen, bevor es die inzwischen dritte Bescherung gab.





Ja, das war auch schon mein Weihnachten 2014. Es war nicht schlechter und auch nicht besser wie Weihnachten in Deutschland, sondern einfach nur anders...

Bis bald, 
Carla

Samstag, 20. Dezember 2014

12 Unterschiede zwischen den USA & Deutschland

Hallo ihr Lieben!

Heute kommt mal ein etwas anderer Post. Denn auch wenn das auf den ersten Blick garnicht so offensichtlich ist, gibt es zwischen Deutschland und den USA doch mehr (kulturelle) Unterschiede, als man denkt. Ich habe hier mal eine kleine Liste mit 12 Unterschieden gemacht, die mir bis jetzt aufgefallen sind.


1. "I love you" hat hier meistens keine sehr "tiefisinnige" Bedeutung und es kann auch mal sein, dass das die Verabschiedung einer Lehrerin zu ihrern Schülern ist.

2. Stoppschilder. Im Gegensatz zu Deutschland halten wirklich alle Autofahrer vor einem solchen Schild einmal komplett an, bevor sie weiterfahren. Auch wenn weit und breit kein anderes Auto zu sehen ist. 

3. Faulheit. Viele (nicht alle!) Schüler sind hier wirklich im Vergleich zu deutschen Schülern sehr faul. Zitat von heute: 
Schüler: "Is that test multiple choice?"
Lehrer: "No."
Schüler:"But that takes more effort, because you actually have to write."

4. Foreigners. Austauschschülern wird hier, zumindest am Anfang, deutlich mehr Interesse und Begeisterung entgegengebracht. Hier nochmal ein Zitat von vor zwei Wochen, als ich mit Lars durch die Schule gelaufen bin:
"German people! Oh my god, there are two Germany in a row!" 

5. Oberflächlichkeit. Ja, die mit den Amerikanern in verbunden gebrachte Oberflächlichkeit stimmt wirklich - zumindest meistens. Dabei ist es egal, ob es um Small Talk, Freundschaften, etc. geht.

6. Bequemlichkeit. Ja, viele Amerikaner machen sich es am liebsten so bequem wie möglich. Statt die kurze Strecke zu laufen, wird das Auto genommen. Statt die Tomatensoße kurz selber zu kochen, wird lieber die bereits fertige Mischung aus der Dose gewendet. Und unter einem Kuchen backen versteht man hier die fertige Mischung aus der Packung nur noch mit Eiern und Milch zu vermischen und in eine Form zu geben. Ihr könnt euch garnicht den Gesichtsausdruck meiner Gasteltern vorstellen, als ich erzählt habe, dass ich in Deutschland regelmäßig meinen heißgeliebten Käsekuchen selber gebackt habe. 

7. Fast Food. Auch Fast Food ist hier bei vielen viel beliebter und alltäglicher, als in Deutschland. Inzwischen habe ich mich sogar daran gewöhnt, dass sich bei vielen Fast Foof Drive Thrus schon morgens eine Schlange bildet.

8. Nachbarschaft. Die Nachbarschaften in Amerika gehören zu den wenigen Sachen, die ich tatsächlich besser finde, als in Deutschland. Hier in Pearland hat nämlich jedes Wohnviertel sein eigenen Namen und in vielen gibt es auch noch einen kleinen künstlich angelegten See. Außerdem mag ich die Bausweise der amerikanischen Häuser total.

9. Plastik. In Deutschland wird ja schon sehr viel in Plastik verpackt, aber hier ist das ganze einfach mal noch extremer! Selbst wenn man nur einen kleinen Schokoriegel kauft, wird das an der Kasse in eine Plastiktüte gepackt. Da ist es auch kein Wunder, dass die Autobahnen hier wirklich extrem zugemüllt sind.

10. Einkaufen. Die Größe der Supermärkte sind das eine. Weitere Unterschiede sind zum Beispiel, dass Einkaufswagen nach dem Gebrauch einfach an Ort und Stelle stehen gelassen werden und dass es an den Kassen extra Angestellte gibt, die den gesamten Einkauf in Plastiktüten verpacken. 

11. Öfftentliche Toiletten. Ich kann mich noch genau an die Situation am Flughafen in Houston kurz nach meiner Ankunft erinnern. Ich musste unbedingt auf die Toilette und dachte erst, dass die Tür kaputt ist. Nach einer Weile habe ich dann aber festgestellt, dass es ganz normal ist, dass die Türen links und rechts wirklich riesige Lücken haben, sodass man sich ständig beobachtet fühlt.

12. Diversity. Ich kann zum Thema Diversity natürlich nur vom Großraum Houston sprechen. Denn dieser ist wirklich sehr vielfältig. Hier leben Menschen von jedem Kontinent mit den unterschiedlichsten Hautfarben und Religionen zusammen.

Freitag, 19. Dezember 2014

December Days

Hallo ihr Lieben!

In fünf Tagen ist Weihnachten! Das ist so verrückt. Als ich hier angekommen bin, war gerade Hochsommer. Man konnte sich draußen länger als ein paar Minuten in der Sonne aufhalten, weil es dafür einfach viel zu heiß war. Jetzt fünf Monate später ist es zwar deutlich angenehmer geworden, aber als kalt kann man das trotzdem nicht bezeichnen. Normalerweise bin ich es gewohnt im Dezember frierend mit Eisfüßen und meiner Winterjacke rumzulaufen. Aber hier sucht man nach Leuten in Winterjacke vergeblich. T-Shirts und manchmal sogar noch Shorts mit Flip Flops sind da schon alltäglicher. Gerade eben habe ich in den Wetternachrichten gesehen, dass es an Weihnachten hier einfach mal 25+°C warm werden soll! Aber um ehrlich zu sein, ist es auch mal ganz angenehm sich morgens keine Gedanken darüber machen zu müssen, was man an Jacken, Schals, Mützen und Handschuhen alles mitnehmen muss :D 

Ansonsten ist bei mir gerade mal wieder ziemlicher Alltag eingekehrt. Den Vormittag verbringe ich in der Schule. Nach der Schule geht es für mich erst einmal darum zu schauen, wie ich nach Hause komme. Meistens schaffe ich es mir einen "ride" bei jemanden zu organisieren und bin dann etwa gegen 3pm zu Hause. Und ja Papa, ich habe mich schon wegen den Bussen informiert, aber bei jemandem mitzufahren ist einfach schneller ;) Wenn ich nach Hause komme, bin ich im Normalfall alleine mit meiner Gastoma Zuhause, die gerade übergangsweise bei uns wohnt. Ich bereite uns dann meisten etwas kleines als Lunch/Dinner zu und erledige dann meine kleinen "Haushaltspflichten wie Katzenklo sauber machen oder die Küche aufräumen. Der Rest des Tages ist sehr unspektakulär. Manchmal mache ich noch einen kleinen Spaziergang durch unser wohlhabende Nachbarsviertel. Die Häuser dort sind wirklich genial und mitten in dem Wohngebiet gibt es einen großen künstlich angelegten See, mit einigen Bänken. Und eine Bank dort ist definitiv zu meinem neuen Lieblingsplatz geworden. 

Mein neuer Lieblingsplatz


Letzte Woche gab es an unserer Schule die erste Fashion Show unseres neu gegründeten Fashion Clubs. Ich bin dort ohne große Erwartungen hingegegangen und wurde positiv überrascht.
Und, um wenigsten etwas in Weihnachtsstimmung zu kommen, habe ich Mori, eine Austaschschülerfreundin aus Thailand am Wochenende eingeladen, um Plätzchen zu backen. Es war wirklich sehr witzig, nur leider habe ich von den Plätzchen nur eine kleine Hand voll abbekommen...
Diesen Dienstag gab es für unseren Schulleiter - Mr. Moody, der leider befördert wurde und unsere Schule im Januar verlässt eine Überraschungd-Farewell Parade durch das komplette Schulgebäude. Die ganze Schule war mit Plakaten dekoriert mit Sprüchen wie "Daddy Moody", "We´ll miss you", "We love you", oder "Moody4Life". Zum Schluss gab es noch ein Abschiedsfoto mit der gesamten Schule, für das extra Teile des Parkplatzes abgesperrt wurden. 

Fashion Show...


Farewell Parade


E-A-G-L-E-S

Gruppenfoto mit der gesamten Schule


Tja, und morgen ist auch schon der letze Schultag dieses Jahr. Da bei uns an der Schule gestern die finals week angefangen, werde ich statt Unterricht allerdings zwei final exams schreiben müssen. Die final exams werden in jedem Fach über das komplette erste Semester geschrieben. Man kann aber zum Glück zwei der sieben Klassen "exempten". Somit bleiben am Ende nur noch fünf exams übrig. Ich habe Pre Calculus und English 3 "exemptet". Übrig geblieben sind für mich also noch Comparative Government, Scoiology, Band, US History und Fashion Design. Gestern hätte ich eigentlich Comparative Government schreiben sollen. Als ich allerdings pünktlich wie immer im Klassenzimmer erschienen bin, fragte mich meine Lehrerin ganz überrascht, warum ich gekommen sei. Das Ende vom Lied war dann, dass ich statt eines final exams einen Film angeschaut habe :D Meine heutigen exams waren vom Schwierigkeitsgrad nicht unbedingt härter. In Sociology musste ich sieben Fragen, wie "Was hälst du von dem was in Ferguson passiert isr?" oder "Beschreibe deine Persönlichkeit in zwei Sätzen" beantworten. Mein exam in der Band class bestand daraus 25 Wörter in einem Buchstabendurcheinander zu finden. Und nein, ich mache gerade keine Witze. So sehen hier tatsächlich die final exams aus, die am Ende, soweit ich weiß, immerhin 20% der Gesamtnote ausmachen.

So, ich hoffe ihr alle hattet bis jetzt eine schöne Adventszeit?!

Bis bald,
Carla

Mittwoch, 10. Dezember 2014

Thanksgiving, Break, Last Football Game,...

Hallo ihr Lieben!

Wo soll ich anfangen? Seirdem ich mich das letzte Mal gemeldet habe, ist schon wieder so viel passiert.Aber erstmal der Reihe nach:

Thanksgiving Break:
Auch wenn ich das vorher nicht gedacht hätte, waren meine ersten Ferien in Amerika doch schnell verplant. Ich war mit meiner Gastfamilie ein zweites Mal beim San Jacinto Monument und auf einem battle ship. Einen Tag später habe ich mich mit Mori, einer Austauschschülerin aus Thailand, zum Shoppen im Town Center verabredet und habe jetzt endlich wieder etwas mehr Auswahl, was meine Kleiderwahl für die Schule betrifft. Einen Tag vor Thanksgiving bin ich dann noch mit meiner Gastmutter einkaufen gefahren und zu CVS gegangen, um mein physical für die Schule ausfüllen zu lassen. So ein physical braucht man, um an der Schule an jeglichen sportlichen Aktivitäten teilnehmen zu können. Aber dazu später mehr...
Donnerstag war dann Thanksgiving. Morgens haben wir, während wir gekocht und gebacken haben, im TV die Thanksgiving Parade in New York angeschaut und gegen 3 Uhr kam dann ein großer Teil der Familie meiner Gastmutter. Wir haben dann alle zusammen gegessen und es war wirklich sehr lecker. An sich ist Thanksgiving sehr unspektakulär gewesen, es war aber sehr schön mit allen zusammen zu Essen und den Nachmittag zu verbringen. Als dann die ganze Familie zusammen saß, musste ich unweigerlich an meine eigene Familie denken und habe sie in diesem Moment ganz besonders vermisst...
Ansonsten hatte ich während der Ferien auch mein allerletztes Football Game. Es war das Letzte, weil wir leider verloren haben - das aber auch gegen den mehrmaligen Texas State Champion.






Soccer Try Outs:
Wie ich ja schon erwähnt habe, habe ich in den Ferien mein physical ausfüllen lassen. Es hat übrigens $60 gekostet - was soo verdammt teuer ist!! Das physical habe ich gebraucht, um an den soccer try outs teilzunehmen. Wer mich kennt, weiß dass ich eine absolten Niete in so gut wie allen Ballsportarten bin. Aber da ein Auslandsjahr ja auch dazu da ist Neues auszuprobieren und ich jetzt zur winter season keine andere Entscheidungsmöglichkeiten habe, beschloß ich also ohne jegliche Vorkenntnisse zu diesen try outs zu gehen. Ich kann euch jetzt schon sagen, dass es mehr oder weniger ein totaler Reinfall war, aber wenigstens habe ich es versucht und kann jetzt mit 100%er Wahrscheinlichkeit sagen, dass soccer definitiv keine Sportart für mich ist :D 

Weihnachtsstimmung:
Die kommt hier gerade leider nicht so wirklich auf. Zwar wurde die ganze Stadt schon weihnachtlich dekoriert und die meisten Wohnhäuser hier wurden auch schon mit unzähligen Lichtern geschmückt, aber es ist einfach schwierig sich in eine vorweihnachtliche Stimmung zu versetzen, wenn man jeden Tag noch im T-Shirt rumlaufen könnte :D Seit diesem Wochenende stehen bei uns im Haus übrigens gleich zwei wunderschöne Plastik-Weihnachtsbäume.

Butter-Stollen aus Deutschland<3
 
Im Town Center



So, nach diesem sehr knapp zusammengefassten Update der letzten zwei Wochen, mache ich jetzt auch schon wieder Schluß. Es tut mir wirklich leid, dass ich mich so selten melden und meine Texte auch immer knapper  werden, aber in den letzen Wochen hat mir ehrlich gesagt die Motivation gefehlt. Ich möchte diesen Blog aber auf keinen Fall "hängen lasssen" und werde mich auch bald wieder melden und mir mehr Mühe mit meinen Posts geben. Versprochen!

Ein fauler Nachmittag in meinem Bett mit meiner Lieblingskatze<3


 

Bis bald, 
Carla