Montag, 23. Februar 2015

Reine Zeitverschwendung?

Hallo ihr Lieben,

während der letzten Wochen habe ich sehr viele Posts auf Facebook von anderen Austauschschülern gesehen, die das Gefühl haben ihr Auslandsjahr nicht voll auszunutzen. Auch ich hatte in der Vergangenheit Momente, in denen es mir so vorkommt nicht das Beste aus meinem Jahr zu machen...

Inzwischen versuche ich diesen Gedanken erst garnicht mehr zuzulassen! Denn als Austauschschüler lässt man sich für ein Jahr auf ein fremdes Land mit einer anderen Kultur ein, um das Leben dort hautnah mitzuerleben. Doch nach einiger Zeit wird aus dem anfangs noch fremden Land sowas wie eine zweite Heimat, aus Fremden werden Freunde und auch man selber veändert sich. Hat man sich anfnags noch als "Fremder" gefühlt, merkt man nach einiger Zeit, dass man sich in den letzten Monaten immer mehr integrieren konnte und man stellt fest, dass man hier inzwischen ein ganz normales Leben führt. Und zu diesem ganz normalen Leben gehört eben auch Langeweile, viele Klassenarbeiten, Stress in der Familie und all die anderen alltäglichen Probleme. Das heißt aber noch lange nicht, dass man sein Jahr nicht richtig auszunutzen weiß! Ich habe in den letzten Monaten wahrscheinlich mehr erlebt und gelernt, als in den zwei Jahren davor. Und noch immer lerne ich jeden Tag etwas Neues dazu; so klein und unbedeutend es auch scheinen mag.
Das kann von einer neuen Vokabel, über die Tatsache, dass man endlich weiß, wie man ein bestimmtes Wort richtig betont, bis zu einer neuen ungewöhnlichen Angewohnheit der Amerikander alles mögliche sein.

Deswegen kann ich allen noch- und zukünftigen Austauschschülern nur einen Tipp geben: Macht euch darüber am besten keine Gedanken. Nur weil man nicht jeden Tag etwas vorhat oder nicht ständig durch sein Gastland reist, heißt das noch lange nicht, dass man sein Jahr nicht richtig ausnutzt oder sogar seine Zeit verschwendet!!! Vielmehr ist die Zeit, die ihr mit Zweifeln, ob ihr auch ja das Beste aus eurem Auslandsjahr herausholt reine Zeitverschwendung.

So, das war mein Wort zum Sonntag:)

Bis bald,
Carla♥

Dienstag, 17. Februar 2015

Things I´ve learned from being an exchange student

Hi guys!

As you probably already realized, this is going to be my first post in english, so please don´t judge me! Even though I´ve already been here since 7 months my listening skills are still way better than my writing skills. At the moment I´m kind of stucked with my English. I can´t really see any further improvements. Even though people tell me my English is quite good, I´m not satisfied yet. I want my English to be even better. Well, I have four more months. 
And one thing I´ve learned from this exchange is that things are going to be different. Way different than you´ve ever expected them to be! Maybe the Anerican high school spirit is not exactly like in the movies, maybe it´s not going to be the "best year of your life", and maybe your language skills are still not perfect at the end of the year. But that´s okay. Because you also learn how to deal with it. And that only makes you stronger.


Another thing I´ve learned is that time flies sooooo fast. If I look back, I can´t belive that it´s already been a year since I got my placement, or since I went to this exchange student meeting in Karlsruhe. Sometimes time even gets a little bit scary. I don´t wanna think about how it´s going to be to say "goodbye" to all this great people I met, and to my american life. I´m not going to be "one of the exchange stundents" anymore... And I´ll probably have do deal with reverse culture shock. After going through culture shock once, I´m not really looking forward to that.

But that´s just one more essential part of being an exchange student. Some students have an extreme culture shock and some barely notice that they are going to a culture shock at all. To be honest, my culture shock was pretty hard. While going trough this emotional roller coaster there was only one thought in my mind : everything is better in Germany! Well, now I have to say that that´s simply not the truth. It´s not better, it´s not worse, it´s different.


Being so far away from my natural parents, my friends and my own culture made me think a lot about myself and Germany. I noticed that living abroad not only teach you a lot about the culture in your host country but also about your own culture. I´ve probably learned more about the German culture in one year than in all the years before! And I´m still learning... 

But I also learned a lot about myself. Being basically alone in a country on the other side of the world taught me so much. I can´t even express it in words. But I know that I´m gonna benefit from this experience my entire life!

Well, I hope you liked my post. It may be not that long like the other post I´ve published, but I hope I could express myself as good as in German :)

See y´all soon,
Carla

Freitag, 6. Februar 2015

Die Zeit rennt

Hallo ihr Lieben!

Vorweg gesagt: Ja, ich lebe noch! Pünktlich zum neuen Jahr ist mein Laptop kaputtgegangen. 4 Wochen später kann ich ihn endlich wieder benutzen und auch endlich wieder bloggen. Aber ehrlich gesagt, selbst wenn mein Laptop funktionier hätte, wäre ich wahrscheinlich gar nicht dazu gekommen mich zu melden, da mein Januar sehr busy und ich auch zeitweise einfach zu faul war.

Aber fangen wir erstmal dort an wo mein Blog aufgehört hat; Silvester. Silvester liegt schon wieder über vier Wochen zurück und war wirklich nicht spektakulär. Kein Anstoßen um Mitternacht, keine großartigen Neujahrswünsche, keine Party,... Dafür aber ein Essen beim Asiaten mit meiner Betreuerin, Lars und ihrer Familie. Ich war wirklich sehr dankbar, dass sie mich einfach so mitgenommen haben und es war sehr amüsant :) Danach haben Lars und ich noch etwas mit Freunden unternommen. Da diese aber um 12 Uhr schon wieder zuhause sein mussten, standen wir letztendlich um 11.58 Uhr wieder vor seiner Haustür... Den Rest meiner Ferien habe ich dann noch mit chillen, mexikanisch Essen, einen Tagesausflug nach San Antonio, Kino und einem sleepover bei meiner thailändischen Austauschschülerfreundin Mori verbracht. Und dann war meine christmas break auch schon wieder vorbei! 
Hier hat inzwischen auch schon mein drittes von nur vier Semestern in der Schule begonnen. Viele seniors führen auch ihren coutdown bis zur graduation. Ich werde daran zwar nicht teilnehmen können, aber ihr countdown ist ja quasi auch mein countdown. 118 Tage bleiben mir noch in der Schule noch. Verrückt!!! Und bis zu meinem Abflug sind es auch nur noch 127 Tage!!! 

mexikanisches Restaurant... definitiv mein neues Lieblingsessen

...

Es ist wirklich komisch über seinen immer näherrückenden Abschied von allem hier nachzudenken. Vor noch gar nicht allzu langer Zeit, war ich hier gerade erst "frisch" angekommen. Alles war neu und irgendwie anders. Das texanische Wetter, die Straßen, die Häuser, das Essen und noch viel mehr. Ich musste mich noch extrem konzentrieren, um alles zu verstehen. Ich hätte ohne Hilfe nicht nach Hause gefunden. In der Schule war alles total ungewohnt. Viele ungewohnte Gesichter, das ständiger Hin- und Herrennen zwischen den Klassenzimmer, neue Lehrer, die berüchtigte Tardy-Bell, Pledge of Allegiance; einfach alles. Inzwischen ist das alles normal. Inzwischen kenne ich nicht nur viele Gesichter, sondern auch die dazugehörigen Namen. Weiß, ob derjenige Junior oder Senior ist. Den Pledge of Allegiance kann ich im Schlaf auswendig aussagen. Auch an die ständig anwesenden police officers und an die ab- und zu stattfindenden lock-downs habe ich mich gewöhnt. Und inzwischen kann ich auch ohne Probleme von (fast) überall in Pearland aus nach Hause finden. Ich weiß schon gar nicht mehr so genau wie ein Euro-Schein nochmal aussieht und während ich gerade diesen Blogpost verfasse, erwischen ich mich immer wieder dabei einzelne Wörter auf Englisch schreiben zu wollen. Manchmal vergesse ich sogar für einen kurzen Moment, dass der größte Teil meines eigentlich Lebens ja auf der anderen Seite der Erdkugel stattgefunden hat. Es ist einfach alles so gewohnt geworden...

Der Ort, an dem ich wohl mit die meiste Zeit hier verbracht habe. Ich werde Dawson echt vermissen...

Inzwischen kann ich sogar behaupten Freunde gefunden zu haben. Man kann diese Freundschaften zwar kaum mit den Freundschaften in Deutschland vergleichen, aber selbst damit habe ich mich inzwischen abgefunden. Am Anfang meines Jahres hatte ich, glaube ich, zu große Ansprüche was Freundschaften anbelangt. Ich hätte niemals damit gerechnet, dass Freunde finde eine so zeitaufwendige und schwierige Sache ist. Aber je länger ich hier war, habe ich auch gemerkt, dass Freundschaften hier einfach komplett anders gehandhabt werden, woran ich mich auch erst einmal gewöhnen musste.

Eine sehr große Hilfe, was das Leute kennenlernen und Freunde finden anbelangt war das theater. Ich bin wirklich so froh mich dazu entschieden zu haben, als Crew member Teil unseres Schulmusicals "Beauty and the Beast" zu sein. Es mach soo viel Spaß!!! Die letzten Wochen hatten wir jeden Tag in der Woche von 6-8pm Probe und jetzt liegen auch nur noch zwei Shows vor uns. Ich werde echt traurig sein, wenn das ganze vorbei ist und ich nicht mehr jeden Abend "backstage" mit den gleichen Leuten verbringen werde. Und ich kann mit Sicherheit sagen, dass theater neben der marching season eines der größten Highlights für mich war und auch immer auch ist!





"magic circle" vor der show



Superbowl Party bei meiner Betreuerin


Weil meine Katzen hier einfach zu süß sind...




So, das war es jetzt auch erst einmal wieder. Und glaubt mir; eine solch lange Blog-Pause wird es so schnell nicht mehr geben!

Bis bald,
Carla